Kirche Kraatz
Um 1250 erfolgte vermutlich die Besiedlung und Gründung des Ortes. Der erste Kirchenbau entstand im 13. Jahrhundert. Danach war der Ort zeitweise fast oder gänzlich unbewohnt. Nach dem 30-jährigen Krieg überwucherten Bäume und Sträucher die Gemarkung.
Um 1700 erfolgte dann eine Neubesiedlung. Die erste Kirche wurde dann 1720 eingeweiht. Die Kirche war ein Holzfachwerkbau ähnlich der Kirche in Dargersdorf oder in Neu Temmen. Es gibt in alten Dokumenten einige Hinweise auf diese alte Kirche, wonach sie eine Größe von 19 x 10 m hatte. Ihre Innenausstattung bestand aus einem Altar, einer kanzel, einem Beichtstuhl, einer Familiengruft und einem Turm mit Glocke. Die Kirche war Anfang des 19. Jahrhunderts lange baufällig, bis sie von einem Sturm restlos zerstört wurde.
Erst nach etwa 50 Jahren danach hatte der damalige Gutsbesitzer Wilhelm Schröder das Kapital um eine neue Kirche bauen zu lassen. Am 2. Dezember 1855 wurde die heutige Kirche in Kraatz eingeweiht. Die Kirche ist, wie viele Dorfkirchen aus dem 19. Jahrhundert, im neogothischen Stil erbaut. Das Bauwerk hat eine Größe von 15 m x 10 m und einen Turm von 27 m Höhe. Die Kirche besteht aus einem einschiffigen Hallenbau mit vorgesetzten Turm und ist ausgestattet mit einer Holzdecke, einen hölzernen Kanzelaltar, einem Patronatsgestühl und einem steinernen Taufstein von 1855.
Die 8 Apostelfiguren sind als Märtyrer dargestellt und schmücken heute die Kanzel über den Altar. Sie stammen aus der Mitte des 15. Jahrhunderts aus einem alten verlorenen Altar. In den 1960er Jahren wurden die Figuren restauriert und nach historischem Vorbild farbig gestaltet.
Quellenangabe: Information in der Kirche Kraatz.